Sachsen: Corona-U-Ausschuss: BSW will Fokus auf Versöhnung legen

Bürgerliche Wählervereinigung Sachsen will Corona-Sonderausschuss in den Landtag holen

BSW-Fraktionschef Kersten: "Geht nicht um Schuldzuweisungen"

Die Bürgerliche Wählervereinigung (BSW) will den Corona-Sonderausschuss im Sächsischen Landtag einsetzen. "Wir müssen aufarbeiten, was in der Corona-Pandemie gut gelaufen ist und was wir besser machen können", sagte der BSW-Fraktionsvorsitzende René Kersten am Montag in Dresden. Ziel sei es auch, "den gesellschaftlichen Frieden wiederherzustellen".

Kersten betonte, dass es nicht um Schuldzuweisungen gehe. "Wir wollen Versöhnung", sagte er. In dem Ausschuss solle es vor allem um die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die Gesellschaft gehen. "Wir wollen wissen, was das mit den Menschen gemacht hat", sagte Kersten.

Die BSW hatte den Antrag auf Einsetzung des Ausschusses bereits im März gestellt. Der Landtag hatte jedoch zunächst abgewartet, bis die Ergebnisse des Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe vorliegen. Nun will die BSW den Vorstoß erneut unternehmen.

Der Sächsische Landtag hatte im September 2021 einen Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe eingesetzt. Der Ausschuss untersucht die Rolle der Landesregierung bei der Katastrophe und soll herausfinden, ob Fehler gemacht wurden.

Die Corona-Pandemie hat auch in Sachsen tiefe Spuren hinterlassen. Die Wirtschaft ist eingebrochen, viele Menschen haben ihren Job verloren. Auch das gesellschaftliche Leben kam zum Erliegen.

Die BSW hofft, dass der Corona-Sonderausschuss dazu beitragen kann, die Folgen der Pandemie aufzuarbeiten und Versöhnung in der Gesellschaft zu schaffen.